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Stress beginnt im Kopf – Teil 2

Stress – in Dauerschleife

Wir wissen jetzt also, dass ein negativer Gedanke reicht, um den Körper in Alarmbereitschaft zu versetzen. Das gesamte System wird ausgerichtet auf das kurzfristige Überleben. Der Muskeltonus wird erhöht, damit kommt es zur AN-spannung der Muskeln. Wie gesagt, ursprünglich ist das Ganze auf das KURZFRISTIGE Überleben ausgerichtet. Das heißt, für kurze Zeit ist das ganz normal, weder physiologisch, noch psychisch problematisch. Findet allerdings innerhalb relativ kurzer Zeit keine Entwarnung statt, bleibt der Mustektonus erhöht, es kommt zu keiner Entspannung. Es entstehen Schmerzen durch die dauerhafte Anspannung. Und, wer kennt das nicht, die typischen Verspannungen, die einhergehen mit dem Stress. Gratis im Doppelpack mitgeliefert.

Unter Druck arbeite ich am besten…

Das hört man relativ oft. Erst wenn der Druck hoch genug ist, dann wird man so richtig leistungsfähig. Bilden wir uns ein. Das mag für kurze Zeit und in Ausnahmefällen durchaus mal zutreffen. Ist der innere Druck aber zu hoch und dauerhafter Wegbegleiter, sinkt die Leistungsfähigkeit rapide. Wenn der Körper auf Angriff, Flucht oder Verteidigung eingestellt ist, nimmt nämlich gleichzeitig die Denkleistung des Gehirns ab. Die wird buchstäblich runtergefahren. Denken ist für Angriff oder Flucht nicht wichtig. Das würde viel zu lange dauern. Bis der bewusste Verstand auf eine Lösung gekommen wäre, hätte sich längst der Säbelzahntiger über uns hergemacht.

Hirn auf Autopilot

Das Hirn wird umgestellt auf die viel schneller ablaufenden Reflexe, die Konzentrationsfähigkeit und die mentale Leistungsfähigkeit sinken. Wer schonmal im Stress-Kreislauf gefangen war, kann da ein Lied davon singen: Sich auf eine Aufgabe zu fokussieren fällt immer schwerer. Und Lösungen oder Handlungalternativen stehen irgenwann gar nicht mehr zu Verfügung. Man ist im Tunnel gefangen und sieht nicht darüber hinaus. Ein typisches Beispiel, das sicher so gut wie jeder kennt ist das: Du hast einen richtig schönen Streit zum Beispiel mit einer Miteinstellerin. Sie ist völlig anderer Meinung, was den Sauberkeitszustand des Putzplatzes betrifft, wenn man ihn wieder verlässt. Ihr zofft euch so richtig, nicht das erste Mal und geht im Ärger auseinander. Die Emotionen sind noch einige Zeit danach am toben. So eine blöde K… . Und wenn sich dann so nach und nach die Emotionen beruhigen und das denkende Hirn wieder einsetzt, dann kommen dir die RICHTIG guten Argumente. Da hattest du aber während des Streites keinen Zugriff drauf. Dein Denken war runtergefahren und du warst auf Autopilot. Reine Reaktion und reiner Reflex.

Negative Gedanken kosten uns Konzentration und Zeit

Und mit der Zeit reagiert der Körper darauf. Immer mehr. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Bandscheibenprobleme sind nur einige Probleme, die sich einstellen können. Tagsüber wird der Hunger unterdrückt und abends kommt es zu Heißhungerattacken. An das Gehirn wird das Signal gesendet, dass es besser ist, Energiereserven anzulegen, falls es morgen wieder so stressig wird und wir kaum was essen können. Da gilt es, vorzusorgen. Das Resultat ist dann Völlegefühl, die Verdauung macht Mühe und das ist einem guten, tiefen Schlaf natürlich auch wieder nicht zuträglich. Ausserdem führt es zur gefürchteten Gewichtszunahme. vor allem das Bauchfett wächst hier gerne. Körperzellen werden geschädigt, das Krebsrisiko steigt.

Stress beginnt im Kopf

in einzelner Gedanke dauert real maximal 1 Sekunde. In dieser kurzen Zeit bekommen wir eine Körperreaktion oftmals gar nicht mit. Vor allem, wenn es ein relativ neutraler Gedanke ist. Je häufiger wir aber negative Gedanken denken, desto mehr föördern wir narürlich die beschriebenen Auswirkungen auf Lebensqualität und Gesundheit. Lange Zeit bemerken wir solche Gedanken überhaupt nicht, weil wir mit unserer Aufmerksamkeit nicht bei uns selber sind, sondern unsere Antennen nach außen gerichtet sind. Wir spüren den Stress erst, wenn er schon relativ hoch ist. Und letztlich passiert das alles nur, weil wir denken. Negative Gedanken denken.

Und was passiert mit den positiven Gedanken?

Positive Gedanken wirken genauso intensiv oder sogar noch intensiver. Sie haben aber die entgegengesetzte Wirkung. Sie führen zu einer Entspannungsreaktion. Sie sorgen dafür, dass körpereigene Hormone ausgeschüttet werden, die die Gesundheit fördern.

Alles beginnt im Kopf. Sowohl Stress – als auch Gesundheit und Wohlbefinden. Die Entscheidung darüber treffen immer wir selber. Denn nur wir selber bestimmen letztlich, was wir denken (wollen). Wer kann uns wirklich vorschreiben, was wir zu denken haben, worüber wir uns aufregen sollen oder ob wir uns lieber mit etwas Schönem beschäftigen wollen, weil es uns damit ganz einfach besser geht. Die Gedanken sind frei!

Stress beginnt immer in dir – in deinem Kopf!

Wenn du magst, habe ich eine kleine Aufgabe für dich, die dich, vorausgesetzt du machst sie regelmäßig, am besten jeden Tag, ein kleines bisschen aus deinem negativen Denken und damit aus deinem Stress bringen kann:

Nimm dir jeden Abend vor dem Schlafengehen ein paar Minuten Zeit und hole dir einen schönen, positiven Gedanken. Irgendetwas, das dich am vergangenen Tag gefreut hat. Es muss nichts Großes sein. Ein Lächeln der Verkäuferin am Morgen, die berühmte Blume am Wegesrand oder der Sonnenstrahl, der dich plötzlich an der Nase gekitzelt hat. Bleibe einen Moment, so lange es dir guttut, bei diesem Gedanken, spüre intensiv, was er in dir auslöst und nimm ihn mit in dein Bett. Und spüre die Veränderung, wenn du das ein paar Tage gemacht hast.